Flurnamen-Radtour durch Bagband
Bagband liegt auf dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Geestrücken, der sich von der Stadt Norden bis nach Oldenburg erstreckt. 1454 wird Bagband zum ersten Mal urkundlich als „Bacbande“ erwähnt. „Bac“ ist wahrscheinlich von dem altfriesischen Wort „bek“ in der Bedeutung von „Rücken“ herzuleiten und „band“, altfriesisch „bant“, bedeutet „Bereich“ oder „Teil einer Fläche“. Der Ortsname „Bakband“ könnte somit auf die Lage des Dorfes auf dem Landrücken verweisen.
Bagband ist wahrscheinlich im frühen Mittelalter gegründet worden. Das lässt sich aus Ackeranlagen im Süden der Ortschaft schließen, die durch kleine Entwässerungsgräben getrennt sind. Bestätigt wird diese Annahme durch den Fund frühmittelalterlicher Ackergeräte.
1972 verlor Bagband nach der Gebiets- und Gemeindereform seine Selbstständigkeit als eigene Gemeinde. Das Dorf kam zu der Einheitsgemeinde Großefehn. Die Ortsteile Südermoor und Hesel-Hörn mussten an die Gemeinde Hesel, Landkreis Leer, abgetreten werden.
Die Kolonie Südermoor wurde ab 1795 gegen den Widerstand der Gemeinde Bagband besiedelt. Von Hesel-Hörn gehörten ursprünglich 10 Häuser zu Bagband; die restliche Siedlung verlief über die Gemeindegrenze nach Hesel.
In Bagband wurde seit dem Frühmittelalter der „ewige Roggenbau“ getrieben, der eine intensive Plaggendüngung erforderte. Die Bagbander Gemeindeweiden, die u.a. zum Plaggenstechen genutzt wurden, wurden im 19. Jahrhundert aufgeteilt. Die aufgeteilten Flächen mussten eingefriedigt werden; so entstand die für Bagband typische Wallhecken-Landschaft.
Das Bagbander Tief, das sich durch die Meedenniederung windet, gehört zu den wenigen natürlichen Fließgewässern Ostfrieslands. Bei schweren Sturmfluten wie der Weihnachtsflut von 1717 und der Februarflut von 1825 wurden die Meeden überflutet und dadurch auf Jahre hinaus für die Heugewinnung unbrauchbar. Das Dorf selbst war aufgrund seiner Lage auf dem Landrücken vor Überschwemmungen sicher.
Ein großes Problem in der Gemarkung Bagband war von jeher die Entwässerung in regenreichen Jahren. Heute wird das Wasser über den Randkanal (erbaut 1972) zur Ems abgeführt. Zudem unterstützt ein Schöpfwerk am Kanal die Entwässerung des Dorfes und der umliegenden Flächen.
1776 wurde am Alten Postweg die erste Poststelle Bagbands eingerichtet, die 1806 um einen Hoeker- und Krügerladen erweitert wurde. 1836 wurde der durch Bagband führende Heer- und Postweg von Leer nach Aurich als erste gepflasterte Chaussee Ostfrieslands ausgebaut. (Albert Kroon: Bagband. Online-Artikel in der Historischen Ortsdatenbank Ostfriesland).
Beschreibung der Route
Beginn: Parkplatz bei der Kirche, Dorfstraße 26
Länge der Strecke: ca. 38 km
Dauer der Tour: ca. 3 Stunden
Einkehrmöglichkeiten:
• Ostfriesen Bräu und Brauereimuseum: Voerstad 8; Öffnungszeiten: von April bis Oktober täglich außer dienstags von 11 bis 22 Uhr
• Bagbander Mühlenhof: Mühlenstraße 1; Öffnungszeiten: täglich außer montags und dienstags ab 10 Uhr